DIE KLEINE CHRONIK


HANNELORE

KLINGER

GEBORENE SCHLEIP

10. APRIL 1925 - 7. OKTOBER 2011

DAS LEBEN
MEINER MUTTER

VON THOMAS KLINGER

 

GEBOREN IN DER WEIMARER ZEIT

 

Am 10. April 1925, in der Weimarer Zeit, wurde unsere Mutter Hannelore in Gotha als zweite Tochter unserer Großeltern geboren. Sie und ihre Schwester Ursula sind sehr behütet aufgewachsen. Stellte sie sich damals ihre Zukunft vor, dann wollte sie ganz genauso leben wie es ihre Eltern taten - das beschauliche Leben eines Beamtenhaushaltes. Sie wollte immer in der Nähe der Mutter bleiben, denn lebenslang brauchte sie Sicherheit und hatte Angst vor Entscheidungen, die eine Veränderung ihres glücklichen Lebens herbeiführen könnten. Sie gab sich Mühe Alles im Blick zu behalten, glaubte fest, mit Fleiß, Umsicht und sanfter Kontrolle des Schicksals nicht von diesem überrascht zu werden. Diese Eigenschaft war oft Anlass für Anekdoten, besonders als wir Kinder unsere eigenen Wege gingen. Als unser Vater viel zu früh starb, waren wir froh, dass sie dank der Freunde, ihrer Schwester und uns wieder zurück ins Leben fand. Zwei Monate nach einem Familienurlaub an der Ostsee, wo sie ein letztes Mal das Meer sehen und baden sollte, erlitt sie einen Schlaganfall und hat sich davon nie mehr erholt, zu groß waren all die Veränderungen, die sich auf ihr Leben, ihren Körper und die Seele legten. Am Freitagmorgen des 7. Oktober 2011 schloss auch sie für immer die Augen und nun glauben wir: Sie ist jetzt gut aufgehoben.

KINDHEIT * JUGEND

 

 

 

DIE GROSSELTERN MEINER MUTTER

 

hinten links: ihr Vater Otto mit seinen  Geschwistern und Hannelores Großeltern

 

 

 

MIT DEN ELTERN UND DER ÄLTEREN SCHWESTER URSULA

 

 

 

 

 

EINSCHULUNG

REALSCHULE KONFIRMATION

BESUCH IN TORGAU

ABSCHLUSS

HANDELSCHULE

 

 

EINSCHULUNG 1931

 

nachfolgend 1934 auf die Realschule in Gotha und anschließend auf die Handelsschule.

Die Sommerferien verbrachte sie oft bei Tante und Onkel in Torgau. Meine Mutter kam aus einer evangelischen Familie und wurde mit 14 konfirmiert. Nach ihrem Pflichtjahr  begann sie eine Ausbildung im Gothaer Rathaus als Sachbearbeiterin im Wohnungsamt.

 

 

 

 

Ihr Konfirmationsspruch wurde gut ausgesucht.

'Wer im

Geringsten treu ist,

wird es auch

im Großen sein.'

 

ARBEIT UND

HEIRAT 1947

 

 

RATHAUS GOTHA

KENNENLERNEN

HEIRAT

KINDER

 

 

 

JOSEF 'JOSI' KLINGER

 

 

 

Sie lernten sich kennen, lieben und heirateten.

 

 

 GROSSE FAHNENSTRASSE

 

FAMILIENLEBEN IN

GOTHA

 

Beide waren junge Eltern. Hannelore war 23 und  Josi war 25 Jahre alt, als sich unerwartet Nachwuchs einstellte.

UNSERE ELTERN

LIEBTEN AUSFLÜGE IN DEN

THÜRINGER WALD,

FUHREN MIT FREUNDEN

ZUM PADDELN AUF

DER  SAALETALSPERRE

UND ZUM PICKNICK.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1954 - Meine Schwester

Christine vervollständigte

ab da ihr Familienglück.

 

 

UNSER VATER BEI EINEM AUSFLUG  IN DEN THÜRINGER WALD

 

 

Josi hatte in Gotha zusammen mit seinem Vater und zwei Kompagnons eine Fabrik aufgebaut, doch  freien Unternehmern drohte die Enteignung. Daher planten Hannelore und Josi in den Westen zu gehen. Noch konnten sie Westreisen unternehmen, die sie auch nach Wien, Köln, Heidelberg und zufällig auch nach Heppenheim führten. Damals wussten sie nicht, dass sie hier einmal leben würden.

 

 

WESTREISEN

DIE ALPEN, HEIDELBERG,

DER ZERSTÖRTE FRANKFURTER RÖMER UND DER  KLEINE MARKT IN HEPPENHEIM.

 

 

 

DIE FLUCHT

UND NEUANFANG

IN HEPPENHEIM

"Rübergemacht" haben wir dann als Familie mit dem Auto von Gotha nach Ostberlin. Wir ließen es stehen und fuhren mit der S-Bahn von Berlin Ost nach Berlin West.

 

 

 1958 - VORWEIHNACHTSZEIT

 

NACH DER ERSTEN NACHT IN  WEST-BERLIN. HANNELORE  MIT UNSERER OMA UND UNS KINDERN AUF DEM WEG  ZUM FLUGHAFEN

BERLIN - TEMPELHOF

 

 

 

OBEn Die erste "Wohnung" im Dachgeschoss der Fabrik  und unten das neue Haus

 

 

Nach der Flucht fanden sie eine neue Heimat an der Bergstraße. Auch hier wieder Neuanfang, wieder bauten sie die Fabrik auf, bauten ein Haus.

Bald  tanzten sie im Bensheimer Tanzclub, und fanden neue Freunde. Das Schönste für uns Kinder war die lange glückliche Ehe unserer Eltern. Als unser Vater starb, zeigte Hannelore  eine unverhoffte Stärke und machte sich zur Lebensaufgabe, das Erreichte  zu erhalten. So kümmerte sie sich bis zu ihrem 80zigsten Lebensjahr eisern um Haus und Garten. Wir glauben, dass unsere Mutter ein langes und erfülltes Leben hatte.

 

 

IMPRESSUM ZUM GUTEN SCHLUSS

 

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Am weißen Rain 15

64646 Heppenheim

 

Gerichtsstandort: Bensheim a. d. Bergstrasse

 

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  Thomas Klinger

 

Idee, Konzeption ,Gestaltung und Umsetzung:

P. J. Schaberger // Technik: Thomas Klinger

 

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"WENN TREUE
SPASS MACHT,
MUSS ES LIEBE  GEWESEN SEIN!"

QUINTESSENZ

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AM WEISSEN RAIN 15

64646 HEPPENHEIM

 

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